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Zur Geschichte der innerdeutschen Grenze im Bereich Hötensleben liegen zwei Bände vor. Anliegen ihrer Autoren war es, das dramatische Grenzgeschehen in der Zeit der deutschen Teilung vor dem Vergessen zu bewahren und damit das Verständnis zwischen Ost und West zu fördern.
Achim Walther/Joachim Bittner
Heringsbahn
Die innerdeutsche Grenze
bei Hötensleben, Offleben, Schöningen
Band 1: 1945 bis 1952
Es ist die Periode vom Einmarsch der Amerikaner, über den beginnenden Kalten Krieg, bis zur Schließung der innerdeutschen Grenze, die mit der Errichtung des Sperrgebietes und brutalen Zwangsaussiedlungen einherging.
Anhand vieler Zeitzeugenberichte und Archivalien wird die Situation beschrieben. Sie war gekennzeichnet durch hunderttausendfache illegale Grenzübertritte, durch menschliche und familiäre Not, durch Hamsterei, Schieberei, Kriminalität und stalinistischen Terror. Das Ende dieses Zeitabschnitts markierten Grenzschließung und Zwangsaussiedlungen 1952.
„Heringsbahn“ ist die liebevoll-ironische Bezeichnung des Volksmunds für die aus dem östlichen Hinterland heranführende Bahnlinie wegen des durchdringenden Fischgeruchs ihrer Wagen. So ist dieser Titel gleichsam Synonym für die Hamsterzeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Mitteldeutscher Verlag
336 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm, zahlr. s/w-Abbildungen. und Grafiken, verbesserte und ergänzte Neuauflage, erscheint im Juni 2011
ISBN 978-3-89812-683-0
Preis: 12,90 €
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Achim Walther
Die eisige Naht
Die innerdeutsche Grenze
bei Hötensleben, Offleben, Schöningen
Band 2: 1952 bis 1990
Das Buch behandelt den Zeitabschnitt, welcher an der innerdeutschen Grenze mit dem dramatischen Ereignis der schlagartigen Abriegelung begann und mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten endete.
Dazwischen erlebte die Bevölkerung der DDR den Aufstand vom 17. Juni 1953 und die Schließung der Grenze um Westberlin am 13. August 1961. Im Grenzgebiet schlug sich die Teilungspolitik der sowjethörigen SED nicht nur in der immer schärfer werdenden militärischen-technischen Ausrüstung der Grenzanlagen mit Minen, Türmen, Mauern und Hunden nieder. Die Grenzbevölkerung erlebte auch die dritte Zwangsaussiedlungsaktion im Oktober 1961 und die ständige Angst vor weiteren Deportationen, dazu Episoden mit Grenzsoldaten, Hubschraubern und russischem Militär. Sie musste sich einrichten unter den Bedingungen des Sperrgebietes und nahm die Zeichen von Verbundenheit, wie das Weihnachtssingen westdeutscher Chöre am Fährturm bei Hötensleben und das Winken über die Grenzanlagen hinweg, dankbar zur Kenntnis. Beinahe unbemerkt spielten sich aber Fahnenfluchten und viele dramatische Festnahmen und Grenzdurchbrüche von Flüchtlingen ab.
Nach den Jahrzehnten voller Bedrückung an dieser Nahtstelle des Kalten Krieges wurde das erlösende Ereignis der Grenzöffnung 1989, das schließlich in die deutsche Einheit mündete, besonders beglückend empfunden.
Mitteldeutscher Verlag 2010
480 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm, zahlreiche s/w-Abbildungen. und Grafiken
ISBN 978-3-89812-684-7
Preis: 14,90 €