Ministerpräsidenten aus Sachsen Anhalt und Niedersachsen übernehmen Schirmherrschaft vom Workcamp am Grenzdenkmal

04.07.2013

Das Workcamp vom Grenzdenkmal wirft wieder seine Schatten voraus und der Stern unter dem es steht, ist um einiges heller geworden. Vom 20. Juli bis 11. August 2013 werden wieder Jugendliche aus der ganzen Welt, in Hötensleben zu Gast sein. In diesem Jahr werden beide Ministerpräsidenten der angrenzenden Bundesländer die Schirmherrschaft über das Workcamp übernehmen. Das Land Sachsen Anhalt übernimmt in der Person von Reiner Haselhof schon seit Jahren die Schirmherrschafft. Mit dem Land Niedersachsen war es nicht so einfach, denn über Jahre hat es der Grenzdenkmalverein versucht, jedoch blieben die Anfragen ohne Antwort. Das hat sich nun mit der neuen Landesregierung und dem neuen Ministerpräsidenten Stephan Weil geändert. Der Grenzdenkmalverein nimmt erfreut zur Kenntnis, dass Herr Weil gern bereit ist, die Schirmherrschafft zu übernehmen.

Wir sehen unsere Arbeit mit dem Engagement beider Ministerpräsidenten damit gewürdigt. Hötensleben hat leider, den einzigen authentisch erhaltenden Abschnitt der innerdeutschen Grenze zu bieten. Das dieses Zeugnis, der menschenverachtenden und martialischen Grenzsicherung zu erhalten ist, steht außer Frage. Die heranwachsende Jugend muss sehen, wozu Diktaturen in der Lage sind, um daran erinnert zu werden, wie wichtig der Erhalt unserer Demokratie ist. Diese Aufgabe ist das größte Anliegen des Grenzdenkmalvereins.

Es war schon ein wenig ärgerlich, dass bei der Berichterstattung um die Eröffnung des Paläons in Schöningen, zwar um die schwierige Lage der Region berichtet wurde und der Tourismus hier vorangetrieben werden muss, aber es wurde nur Braunschweig, Königlutter mit dem wunderbaren Dom und Wolfsburg mit dem übrigens auch erstklassigen Phäno erwähnt. Einen Speerwurf entfernt liegt aber das Grenzdenkmal. Es ist schwierig eine Zusammenarbeit zu organisieren. Das Gefühl ist da, als würden die Grenzen noch existieren. Dabei ist auf der unteren zwischenmenschlichen Ebene schon alles verflochten. Es kommen viele Niedersachsen aus der Region nach Hötensleben und umgekehrt ist es genauso. Freundschaften sind entstanden. Nur leider auf der administrativen Ebene nicht. Wir hoffen, dass sich dieses jetzt durch das Engagement von Herrn Weil ändert. Oft haben wir versucht ein gemeinsames Konzept voranzutreiben. Wir hatten leider das Gefühl, dass wir unerwünscht waren, weil wir eventuell etwas aus den Fördertöpfen oder von den Sponsorentöpfen etwas abbekommen könnten. Dieses Denken muss aus den Köpfen verschwinden. Wir haben hier nun einige Schätzchen und wir müssen zusammen kommen, um gemeinsam die Region voranzutreiben.

Die Workamper werden auch in Niedersachsen tätig werden. Dort werden sie, zusammen mit Studenten der Uni Braunschweig daran arbeiten, die Sichtweise der Bürger der BRD auf die Grenze darzustellen und den Grenzwanderweg um Offleben verbessern. Außerdem planen wir den Tourismus voranzutreiben, in dem wir einige Geocachingschätze legen. Wer dazu Ideen hat, ist gern aufgerufen, uns zu helfen.